Es ist wirklich eine Herausforderung im Internet nachhaltig Vertrauen aufzubauen. Ich glaube, dass einer der besten Wege, das zu erreichen, das Weitergeben von Wissen ist. Wenn man regelmäßig unter Beweis stellt, dass man sich mit dem was man tut auskennt, erzeugt man Vertrauen, denn es schafft Transparenz.
Wenn Sie als Experte wahrgenommen werden möchten, führt da kaum ein Weg vorbei.
Ich meine damit nicht, dass man in andere Büros spazieren sollte, um einen halben Tag damit zu verbringen, kostenlose Beratung zu geben (das würde sich nicht auszahlen, wenn man es denn so täte). Ich rede davon, einen Teil von dem Wissen, dass man über seinen Bereich gesammelt hat, online zu veröffentlichen.
Nun, das wird besonders gut im Dienstleistungssektor funktionieren, kann aber auch hilfreich sein, wenn man Produkte verkauft. Es geht ja letztendlich darum, den Leute ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zu geben, in dem man zeigt, dass man sich auskennt.
Die übliche Befürchtung bei solchen Vorgehen ist: „Ich teile mit den Leuten mein Wissen. Werden sie sich mein Wissen nicht einfach zur Nutze machen, ohne mich zu beauftragen?“
Naja, die Angst ist berechtigt, aber die Leute, die das wirklich so machen, hätten Sie so oder so nicht beauftragt. Oder glauben Sie, Sie hätten mit der anderen Variante (verschlossen, zurückhaltend) größere Chancen, gebucht zu werden?
Wenn ich darüber schreibe, wie man Webseiten erstellt, gebe ich Informationen auf vielen unterschiedlichen Ebenen. Einiges an Information wird nützlich für jemanden sein, der gerne selber aktiv wird und Webseiten erstellt. So jemand würde ohnehin niemanden dafür engagieren. Aber die Wissensvermittlung sagt den Leuten auch, dass ich weiß, um was es geht, wenn man Webseiten erstellt, die funktionieren. Es sagt ihnen, dass ich von meinen Fähigkeiten überzeugt bin. So sehr, dass ich es mir erlauben kann etwas von meinem Wissen und meiner Erfahrung abzugeben – kostenlos. Darüber hinaus erzeugt es ein klares Signal, dass man mir vertrauen kann. Hat man erst einmal Vertrauen aufgebaut, ist die halbe Schlacht schon gewonnen.
Sind Sie ein Finanzberater, dann bloggen Sie doch einfach über das, was sie wissen. Sagen Sie Ihren Lesern, nach was sie Ausschau halten sollten und was sie besser vermeiden sollten.
Gehen Sie es so an, dass die Informationen, die Sie rausgeben, eine Nachfrage nach Ihrem Service schafft und nicht das die Leser damit den Status bekommen, bei dem sie Ihre Leistungen nicht mehr benötigen (weil ja alles schon klar ist).
Sind Sie ein Spezialist für Teppichreinigungen, schreiben Sie darüber, welche Wege es gibt einen Teppich sauber zu bekommen. Teilen Sie den Leuten mit, was sie womöglich ganz leicht selbst reinigen könnten, aber auch was sie lieber an einen Profi geben sollten – Erschaffen Sie Möglichkeiten. Vielleicht fällt den Lesern in Ihren Ausführungen ja auch auf, dass das Ganze nicht so einfach ist, wie sie es sich vorgestellt haben. Ihre ehrliche Informations- und Wissensvermittlung hat ein Kaufinteresse dort geschürt, wo zuvor keins war. Man kann nie wissen, möglicherweise sind die Leser gerade in Fahrt gekommen und möchten direkt einen vertrauenswürdigen Experten kontaktieren, anstelle es selbst zu machen, wie es zunächst geplant war…
Wenn Sie Yoga unterrichten und neue Interessenten für Ihre Kurse gewinnen möchten, warum zeigen Sie den Leuten nicht ein paar Videos? Zeigen Sie eine grundlegende tägliche Übung und wenn das dann für die Zuschauer allmählich zu langweilig wird und sie bereit sind mehr zu lernen, werden sie womöglich auf sie zukommen.
All die Informationen und das Wissen, was sie dabei scheinbar kostenlos zur Verfügung stellen setzt Ihre Marke direkt vor potentielle Kunden und Interessenten in Szene. Sie sind präsent und bauen Vertrauen, Sicherheit und Transparenz auf. Sie schaffen damit möglicherweise sogar ein Verlangen, bei zukünftigen Kunden, die jetzt noch gar nicht bereit für sie sind, aber schon sehr bald sein könnten. Denken Sie darüber nach!