Es ist einfach, die Vorstellung anzunehmen, dass das Internet alles zu sein scheint, was es gibt. Sicherlich kann es günstig werden, an Web-Traffic, also Webseitenbesucher zu gelangen, aber das ist längst nicht die einzige Disziplin. Die Leute haben bereits vor langer Zeit profitabel Marketing betrieben – lange bevor es das Internet überhaupt gab.
Der weise Marketer verwendet die richtigen Werkzeuge für den passenden Job. Das ist Marketing: Das Angebot (bzw. die Aussage/Markenbotschaft) dem Markt entsprechend anpassen. Nicht jeder, der das braucht, was Sie anbieten, wird in Google auch danach suchen. Zugegebenermaßen nimmt die Onlinerecherche, die eine Kaufentscheidung hervorbringt, eine immer größere Bedeutung ein. Allerdings darf man die anderen Werkzeuge nicht vergessen!
Tatsächlich sucht nur ein kleiner Teil Ihrer Zielgruppe (Ihres Zielmarktes) nach den Dingen, die Sie anbieten. Viele wissen noch gar nicht, dass Ihre Lösung einen direkten Nutzen für sie hat. Vielleicht wissen sie gar nicht, dass Ihre Lösung überhaupt existiert. Ihr Produkt ist noch nicht in das Bewusstsein der möglichen Interessenten gerückt. Die Interessenten wissen zwar, dass Sie ein Problem haben, das gelöst werden muss oder ein Bedürfnis, welches befriedigt werden soll. Aus diesem Grund suchen sie nach einer Lösung – aber nicht nach Ihrer.
Sie fragen sich: „Was ist wohl der beste Weg, um …?“ oder „Hält das Konkurrenzprodukt auch wirklich das, was es verspricht?“. Dem Konsumenten ist auf dieser Wahrnehmungsstufe (level of awareness) bereits bekannt, was gebraucht wird, aber nicht von welchem Anbieter, zu welchem Preis in welcher Qualität und Ausführung.
Oder aber es ist so, dass das Problem, der Bedarf bzw. das Bedürfnis bereits in das Bewusstsein des jenigen gerückt ist, aber keinerlei Wahrnehmung für mögliche Produkte oder Dienstleistungen, die den Bedarf stillen, bzw. das Problem lösen können, existiert.
Hier würden sie vermutlich fragen: „Wie kann ich bloß…?“ oder „Ich habe ein Problem mit… Was kann ich dagegen tun?“ Mit etwas kreativem Nachdenken, kann man diesen Bereich der Zielgruppe identifizieren und sogar mittels Suchmaschinenmarketing erreichen.
Darüber hinaus gibt es aber auch noch einen weiteren Teil Ihres Marktes, der eine Ebene tiefer liegt. Hier finden sich die Leute, denen noch gar nicht bewusst ist, dass Sie überhaupt ein Problem haben, ein Bedürfnis verspüren oder eine günstige Gelegenheit auf sie zukommt.
Was signifikant für solche Leute ist, ist dass sie nach gar nichts suchen (der eigentliche Bedarf wurde bisher schließlich noch nicht erkannt). Und Leute, die in diesem Fall keine Suchmaschinen benutzen, können folgerichtig auch nicht mit der besten Suchmaschinenoptimierung eingefangen werden!
Was kann man also machen?
Sie müssen sie dort erreichen, wo sie bereits sind – sie werden nicht auf Sie zukommen. Dort, wo Suchmaschinenoptimierung nicht mehr greift, muss man Werbung ausliefern, um zu ihnen durchzudringen. Sie müssen eine potentiell (einmalig) günstige Gelegenheit oder ein allgemeines Problem in ihr Bewusstsein rufen und dann zu Ihrer vorgeschlagenen Lösung überleiten – die schnell einfach und günstig das Problem beseitigt. Eine Reihe von Möglichkeiten, um das zu erreichen, sind Pay-Per-Click Anzeigen, die guten alten Banner-Ads oder Direkt-Marketing via Email.
Fragen Sie sich stets, wo der Großteil Ihres Marktes zu finden ist (Ihre Kernzielgruppe). Hat Ihre Zielgruppe noch nicht die Probleme, welche durch Ihre Lösung gelöst werden können, in ihr Bewusstsein aufgenommen, dann müssen Sie die Leute da einfangen, wo sie momentan sind und das ist nicht Google.